Mani Matter

Mani Matter wurde im Spital von Herzogenbuchsee geboren. Sein Vater Erwin Matter war Fürsprecher, seine Mutter die Niederländerin Wilhelmina Matter-de Haan († 1953) arbeitete als Sekretärin. Von seiner Mutter wurde Hans Peter Jan (holländisch für Hans) genannt. Aus Jan wurde im Mund seiner Schwester Helen ‘Nani’. Leicht verändert wurde dann Mani zu seinem Pfadfindernamen. Innerhalb der Familie wurde ausschliesslich französisch gesprochen. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Bern. Er besuchte die Primarschule Enge (1943–1947), das Progymnasium am Waisenhausplatz (1947–1951) und das Gymnasium Kirchenfeld, wo er 1955 die Maturitätsprüfung bestand. In seiner Gymnasialzeit schrieb er sein erstes Chanson, Dr Rägewurm, zur Melodie von Ballade des dames du temps jadis von Georges Brassens. An der Universität Bern studierte er zuerst ein Semester Germanistik, dann wechselte er zur Jurisprudenz. 1963 erwarb er das bernische Fürsprecher Patent und heiratete Joy Doebeli. 1965 erlangte er den Doktorgrad bei Hans Huber mit der Bestnote «summa cum laude». 1967/1968 verbrachte er mit seiner Familie – seiner Ehefrau und den drei Kindern (Ueli, Sibyl und Meret Matter) – ein Jahr an der University of Cambridge. 1969 trat er die neugeschaffene Stelle als Rechtskonsulent der Stadt Bern an; ab 1970 bekam er daneben von der Universität Bern einen Lehrauftrag für Staats- und Verwaltungsrecht. Matter war mit seinen berndeutschen Chansons 1960 erstmals im Radio zu hören. 1966 erschien seine erste Schallplatte mit Studioaufnahmen; seine fünfte und letzte stellte er selber aus Live-Aufnahmen zusammen. Öffentliche Auftritte gab er ab 1967, zunächst stets zusammen mit den Berner Troubadours. Am Abend des 24. November 1972 fuhr Mani Matter mit seinem Fahrzeug bei regennasser Fahrbahn auf der A3 in einen langsam fahrenden Lastwagen mit Anhänger. Weitere nachfolgende Fahrzeuge konnten nicht mehr ausweichen und erfassten den Unfallwagen. Mani Matter verstarb noch auf der Unfallstelle, er wurde 36 Jahre alt. Sein Grab befindet sich auf dem Berner Bremgartenfriedhof. Matters Nachlass wird im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern aufbewahrt. Als Grundlage für unser Stück dienten Mani Matters Sudelhefte (Benziger, Zürich 1973) und das Rumpelbuch, herausgegeben von Joy Matter (Benziger, Zürich 1976).

Quelle: Wikipedia